Bessere Arbeitsbedingungen für Kita-Personal

SPD stößt Verbesserungen an – trotz Desinformationspolitik des Bürgermeisters
Bürgermeister Ingo Kalweit ist sich nicht zu schade, das Personal von Bischofsheimer Kitas für
persönliche Machtspielchen zu missbrauchen. Er hält wichtige Informationen von anderen
Fraktionen als seiner CDU fern, auch wenn es den Angestellten der Gemeinde schadet.
200.000 Euro gibt man nicht mal so nebenbei aus. Als dieser Betrag in der
Gemeindevertretung zur Debatte stand für eine Personaltoilette in der Kita Klinker, fragten
SPD und Grüne nach. Von der Verwaltung gab es nur Nichtssagendes dazu, offenbar war das
Thema nicht wirklich ein Anliegen. Also lehnten Rot-Grün wie auch BfW die Ausgabe ab –
und mussten sich fehlende Wertschätzung des Kita-Personals vorwerfen lassen. Erst später
zeigte sich, dass Bürgermeister Kalweit wesentliche Informationen zu dem Thema bewusst
zurückgehalten hatte.
Stattdessen waren es eine Erzieherin und die Leitung der Kita, die später mit einer
Schilderung der Tatsachen an die SPD herantraten. Seit über drei Jahren werde beanstandet,
dass sich 17 Erwachsene eine Toilette teilen müssen; zudem sei die Küche zu klein,
Servierwagen stünden im Bereich der Fluchtwege. Unhaltbare Zustände, die dem
Bürgermeister bei der Haushaltssitzung keine Erwähnung wert waren. Dass auch andere
Kitas sich mit nur einer Personaltoilette begnügen müssen, kam natürlich auch nicht zur
Sprache.

Überraschende Enthüllung bei der Sitzung

Damit sich etwas ändert, verfasste die SPD-Fraktion einen Antrag, um die Missstände in der
Kita Klinker zu beheben und die Sanitärsituation auch in anderen gemeindlichen Gebäude zu
prüfen. Und dann kam die Überraschung bei der Beratung des Haushalts für das laufende
Jahr: Eine fachkundige Mitarbeiterin der Gemeinde erwähnte, dass die 200.000 Euro für den
Umbau der KiTa gefördert werden – und zwar zu 100%! Es gibt also gar keine Kosten für die
Gemeinde, wie der Bürgermeister die Parlamentarier aus Unkenntnis oder Desinteresse
glauben machen wollte.

Ein solches sachfernes Taktieren Kalweits ist, auch wenn es nicht zum ersten Mal zu erleben
war, immer wieder unerträglich und schädlich für die Interessen der Gemeinde. Sich in
diesem Zusammenhang mangelnde Wertschätzung vorwerfen lassen zu müssen, ist eine
Farce. Wertschätzung bedeutet nämlich auch, sich in Sitzungen mehr mit Sachfragen zu
beschäftigen und weniger mit den Neuigkeiten auf dem Tablet, wichtige Informationen allen
Fraktionen zu geben, statt nur der eigenen Fraktion und die berechtigten Bedürfnisse seiner
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nicht für das billige Einheimsen von Lorbeeren und das
Anprangern der anderen Fraktionen zu missbrauchen. Dann gäbe es auch wieder eine
vertrauensvolle und fundierte Arbeit der Gemeindevertreter, wie sie in Bischofsheim früher
üblich war.